Sonntag, 6. Mai 2012

Streunerprojekt Gran Canaria - www.tierhilfe-assisi.de Darf gerne Kopiert und weiter geleitet werden, denn Tierschutz geht uns alle an.

Im Mai 2011, also genau vor 1 Jahr, haben wir Ihnen liebe Tierfreunde das letzte Mal von dem Streunerprojekt Gran Canaria berichtet.

clip_image002[2]2

Unsere Assisi-Leitung, Stefanie Mendola, hatte im April 2011aus wichtigen Gründen die Rückreise nach Deutschland angetreten.

Natürlich trat sie ihre Rückreise erst an, nachdem sie eine zuverlässige, engagierte und vertrauenswürdige Vertretung für das Streunerprojekt fand. Zwei tolle Frauen kümmerten sich in all den ganzen Monaten rührend und aufopferungsvoll um all die vergessenen Samtpfoten.

Stefanie Mendolas Aufenthalt hier in Deutschland war geprägt von Tränen, Hektik, Sorge und zwei Todesfällen. Nicht nur ihre geliebte Mutter verstarb, sondern auch ihre Schwester Gabi, die seit Jahren fester Bestandteil von Assisi war (Webmasterin).
Trotz dieser schweren Schicksale wurde regelmäßig Kontakt mit Gran Canaria gehalten. Immer wieder wurden Telefonate mit den zwei Frauen und auch der dortigen Tierärztin geführt, denn eines galt die ganze Zeit über: das Streunerprojekt auf der Sonneninsel kann auch von Deutschland aus geleitet werden !

Im April diesen Jahres war es wieder soweit und Stefanie Mendola trat die Rückreise auf die Sonneninsel an. Mit neuem Mut, neuer Kraft und Freude auf die Samtpfoten, gemischt mit Neugierde und Ungewissheit was sie auf Gran Canaria erwartet, haben wir bereits die ersten Bilder und Zeilen erhalten.

Gran Canaria is back !
Der letzte Streunerbericht ist datiert von Mai 2011. Dieser nun trägt die Zeichnung Mai 2012 und wir garantieren Ihnen schon jetzt, es wird spannend, ereignisreich, sorgenvoll, freudig und auch Kräfte zerrend. Doch egal welche Gefühle uns auch begleiten, das Gefühl der Liebe zu den Tieren ist das Stärkste welches unsere Herzen erfüllt.

Wir danken Ihnen allen von Herzen für Ihre Geduld beim Warten auf die neuen Berichte und wünschen Ihnen nun viel Spaß !

Mai 2011
Der erster Rundgang

clip_image003[2]3 clip_image005[2]4

Bereits kurz nach unserer Ankunft auf Gran Canaria startete ich meinen Rundgang. Die alten Futterstellen waren alle noch da und ich füllte gleich frisches Wasser und Futter auf. Lag es an meinen Rufen oder an dem Geräusch des Trockenfutters, dass die Samtpfoten auf einmal aus allen Ecken angelaufen kamen ? Neugierig schauten sie mich an und zeigten keine Spur von Angst !

clip_image007[2]5 clip_image009[2]6 clip_image011[2]7

Mein Herz schlug sofort höher als ich all meine Lieben sah. Wie damals schon, stürzten sich die Katzen mit großem Hunger auf das Futter.

clip_image013[2]8 clip_image015[2]9 clip_image017[2]10

Es schmeckte allen unsagbar gut und ich schaute mit Rührung zu. Leise sprach ich zu den Lieben und hörte glücklich dem „Schmatzen“ zu.

clip_image019[2]11 clip_image021[2]12 clip_image023[2]13

clip_image025[2]14 clip_image027[2]15 clip_image029[2]16

Ein jeder weiß, nach satt kommt müde und so ruhten sich die Samtpfoten nach dem Futter aus. Richtig glücklich und zufrieden sahen sie alle aus.

clip_image031[2]17 clip_image033[2]18 clip_image035[2]19

Ein weiterer schöner Moment war jener, als ich einige der Katzen wieder erkannte. Diejenigen die ich schon damals vor 1 Jahr fütterte und streicheln durfte.

clip_image037[2]20 clip_image039[2]21 clip_image041[2]22

Natürlich sah ich immer wieder neue „Gesichter“ die –obwohl ich fremd war- keine Angst oder Scheu zeigten. Aber ich bemerkte, dass diese „neuen“ Gesichter nicht viel Futter zu sich nahmen. Sie sahen krank aus ! Husten, Schnupfen und auch die Augen waren betroffen.

clip_image043[2]23 clip_image045[2]24 clip_image047[2]25

Mit war sofort klar: das ist Katzenschnupfen, denn diejenigen die krank waren, sah man an dass es ihnen nicht gut ging. Ich sah bei einigen den schlimmen Nasen und Augenausfluss.

clip_image049[2]26 clip_image051[2]27 clip_image053[2]28

Meine Angst und Sorge galt nicht nur den Kranken, sondern auch den (noch) Gesunden, denn die Ansteckungsgefahr ist unglaublich groß.

clip_image055[2]29 clip_image057[2]30 clip_image059[2]31

Nach der Fütterung rief ich sofort die Tierärztin an die sich unverzüglich auf den Weg machte, da ich nicht wusste ob die Fahrt zu der Ärztin zu anstrengend für die Tiere war.

Als die Ärztin ankam waren die Tiere alle ruhig und ließen sich problemlos untersuchen.

clip_image061[2]32

Sie bekamen Spritzen unters Fell injiziert, Augensalbe wurde verabreicht und eine Lösung für die Halsentzündung und die Schleimhäute wurde mit einer Spritze in den Rachen verabreicht. 7 Tage lang bekommen die Streuner nun täglich eine halbe aufgelöste Tablette von mir mit einer Spritze ins Mäulchen.

Zur Stärkung reiche ich zu dem Trockenfutter auch noch 3 Mal am Tag frisches Nassfutter. Ich hoffe sehr, die Mühen und Hoffnungen lohnen sich !!

Und wie damals schon ist nicht jeder Tag wie der andere. Es gibt Tage wie oben beschrieben und dann die Tage, die unglaublich klingen !

Schauen Sie selbst:

Kampfkatze

Ich war- wie immer- zur Fütterung unterwegs. Es war ein warmer Tag mit einigen Gewitterwolken die immer wieder mal Schatten spendeten. Gespannt auf den Tag mit all seinen Streunern, hatte ich Trocken- und Nassfutter ins Auto gepackt.

Die Fahrt verlief ruhig und als ich ankam, packte ich das Futter aus, lief vom Auto mit all dem Futter im Arm Richtung Futterstelle als mich auf einmal völlig überraschend eine Katze angriff.

Sie kam aus dem Nichts. Sie biss mich ins Bein und nachdem ich sie abschütteln konnte, sprang sie mich sofort wieder an. Ich ließ die Futtertüten fallen und musste laut gerufen haben denn auf einmal kamen mir drei Passanten zur Hilfe, die sich nur die Fütterung anschauen wollten. Die Passanten konnten die bissige Katze mit lautem Rufen, Klatschen in den Händen und dem Herumwirbeln mit den Handtaschen und Tüten verjagen. Ich war so erschrocken weil ich so etwas noch nie erlebt hatte.

Was war geschehen ?

Hatte das Tier Angst ?

Hatte es Schmerzen ?

Warum griff es mich an ?

Zuhause sah ich das Malheur. Die Wunden schmerzten nicht, sie brannten. Ich reinigte sie sofort mit Alkohol und bestrich die Wunden mit Salbe. Umso mehr der Scheck nachließ umso besorgter wurde ich um das Tier……….

clip_image063[2]33 clip_image065[2]34 clip_image067[2]35 clip_image069[2]36

Nachdem ich die Wunden versorgte hatte, machte ich mich sofort wieder auf den Weg zur Fütterungsstelle, wo mich die Katze angriff. Ich wollte –nein, ich MUSSTE wissen was mit dem Tier los war ! Kein Tier der Welt greift aus Lust und Laune an ! Kein Tier der Welt ist bösartig ! Kein Tier der Welt macht etwas ohne Grund !

Ich fand die Katze sofort. Apathisch lag sie im Schatten der Büsche. Ich zog mir Handschuhe an, nahm mir mein Netz und schlich mich leise (humpelnd) an sie heran.

Eher ich mich versah hatte ich sie im Netz. Sie leistete keinen Widerstand. Ich war glücklich dass das Einfangen so schnell und reibungslos ging, doch war mir sehr unwohl zu mute weil die Katze –im Gegensatz zu ihrem vorherigen Angriff- sich jetzt so regungslos einfingen ließ.

Ich fuhr sofort in die Tierklinik. Dort stellte man fest, dass alle Zitzen stark geschwollen und böse vereitert waren. Das Tier musste unvorstellbar schlimme Schmerzen haben. Und da war mir sofort klar: diese Schmerzen waren der Auslöser für den Angriff auf mich !

Die kleine Maus wird jetzt einige Zeit in der Klinik bleiben müssen. Dort wird sie liebevoll behandelt und wenn sie wieder gesund ist, hole ich sie ab und bringe sie wieder an ihren Platz !

Ein weiterer Moment der mir immer in Erinnerung bleiben wird, ist der Anstand der Tiere.

Sie werden es kaum glauben –liebe Tierfreunde- aber „meine“ Streuner stellen sich ganz anständig und brav für das Futter an :o)

Kein Gerangel, keine Kämpfe, kein Fauchen oder ähnliches. Ganz geduldig und lieb schauen sie mir zu wenn ich die Näpfe fülle und sobald ich dies erledigt habe, geht einer nach dem anderen behutsam und langsam zu den Näpfen. Die anderen warten bis die vorherigen Katzen fertig mit dem Fressen sind, bevor sie dann an das Futter herantreten !

Es ist einfach putzig !

Anstand ist das halbe Leben

clip_image071[2]37 clip_image073[2]38

clip_image075[2]39 clip_image077[2]40

Und woran erkennen wir, dass es einem Streuner gut geht, er glücklich und zufrieden ist ??

Genau, wenn er auf dem Rücken liegt, die Pfoten von sich gestreckt hat und ein leises: „Ach das Leben kann toll sein“ von sich gibt :o)

clip_image079[2]41
Mit diesen Fotos verabschiede ich mich bis zum nächsten Bericht von Ihnen und sende –in Verbundenheit- herzliche Grüße aus Gran Canaria,
Ihre Stefanie Mendola

stefanie@tierhilfe-assisi.de

Bitte schaut auch mal auf unserer HP vorbei. Über eine Verlinkung würden wir uns auch sehr freuen.
www.tierhilfe-assisi.de
Spendenkonto: Tierhilfe-Assisi
Sparda-Bank Südwest eG KTO: 106021549 BLZ: 55090500

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen